Welttag des Dackels
Welttag des Dackels! Wir stellen unseren Dackel Ludwig vor:
Heute ist Sommersonnenwende, die bekannt ist als längster Tag bzw. kürzeste Nacht des Jahres. Zugleich werden heute auch die Dackel gefeiert (engl. World Dachshund Day – manchmal auch: International Dachshund Day). Initiiert von der australischen Dachshund Rescue (DRA) feiert dieser Aktionstag seit 2019 die „Zamperl“. Besonders oft findet man den Dackel in Bayern, denn kaum ein anderes Tier steht so für weiß-blaue Identität wie der langgezogene Vierbeiner. „A Zamperl“ ist in Oberbayern ein Hund, ein kleiner Hund, auch Schoßhund. Wir haben auch ein „Zamperl“ namens Ludwig, der ab heute Geschichten aus unserem Viertel erzählt.
Und passend zum Tag des Dackels gibt es was Tolles zu gewinnen: Schickt uns ein Foto von einem Dackel und unsere Jury wählt das hübscheste aus! Ihr habt die Chance auf einen Center Gutschein im Wert von 50 Euro. Viel Glück!
Hackerbrückenpoesie
Dackel Ludwigs ganz persönliche Perspektive übers Westend und die Schwanthalerhöhe
Liebe Herrchen und Frauchen, als echter Westenddackel führt eine meiner Lieblingsgassirunden über die Hackerbrücke. Ich liebe das rhythmische Vibrieren unter meinen Pfoten, wenn die Züge unter und Laster über diese Eisenbrücke fahren. Und olfaktorisch ist dieser Ort für jemanden, der naturgemäß die Schnauze immer am Boden hat, ein Kaleidoskop der Gerüche: verschüttetes Bier, leere Coladosen, ein liegen gebliebener Schuh, Taschentücher – vor allem aber die Reviermarkierungen meiner Hundekollegen.
Ganz besonders ist die Stimmung an lauen Sommerabenden. Dann baumeln sie wieder hoch über mir vom eisernen Zugband der Brücke wie Salamis beim Metzger: Dutzende Beinpaare (meist) junger Menschen. Sonnenuntergang am Horizont, in der Ferne verschwindende Züge, Gleise in die Unendlichkeit, bei mitgebrachtem Augustiner Edelstoff aperolspritzfarbene Schattierungen am Himmel bewundern: Die Hackerbrücke ist der perfekte Sehnsuchtsort. Und den genießen nicht nur Westender, Neuhauser und Maxvorstädter, sondern auch Amerikaner, Italiener, Franzosen und Chinesen und eben Menschen aus der ganzen Welt. »Fremd ist der Fremde nur in der Fremde« hat Karl Valentin einmal gesagt. Hier nicht. Hier wird aus kitschiger Romantik echte Großstadtpoesie. Hier werden aus Fremden Freunde und aus der Fremde Heimat. Hier ist Westend.
Ein herzliches Wuff,
Euer Ludwig